Mittwoch, 29. Dezember 2010

Über Flughäfen & andere Schneekatastrophen.

Bonjourbonjour. :)


So. Da das Wochenende (& damit die Überraschung) vorbei ist, kann ich ja jetzt hier ganz entspannt über meine letzte Woche (oder besser gesagt mehr über die letzten 4 Tage ;)) schreiben.
Das war nämlich vorher ziemlich unmögliche, da ich Angst hatte, mich in irgendeiner Weise zu verplappern. ;D


Ich war nämlich die letzten Tage in Deutschland.
Gut. Also eigentlich war es mehr Samstag & Sonntag, wo ich auch wirklich dann zu Hause war. Freitag und am Montag habe ich nämlich eher in der "Mitte Deutschlands", nämlich in Frankfurt verbracht. :D


Geplant war diese kleine Reise schon relativ lange (Anfang November war es bestimmt...), jedoch wussten davon nur sehr, sehr wenig. Mein Bruder. Und das war's auch schon. :D
Also, im Laufe der Vorbereitungen kamen dann noch Lara und Nisi dazu, jedoch wirklich geplant wurde dieser Trip nur vom Geschwisterpaar. ;p
Es sollte nämlich eine Überraschung für meine Eltern werden (was, wie sich später herrausstellte ziemlich schwierig werden sollte, schließlich brauch man für jede Reise, die man antritt, eine Genehmigung der Eltern, die dann an die Organisation hier weitergeleitet wird. Also wie sollte ich diese Genehmigung bekommen, wenn meine Eltern doch noch nicht mal wussten, dass ich kam?! ;D Doch auch diese Problemchen wurden nachher sorgfältig gelöst.). 

Also war ich - nach gefühlten zehntausend Hürden & auftretenden (nachher natürlich wieder gelösten) Problemen (Zitat Fritz: "Diese Reise soll wirklich nicht stattfinden, was?!") - am Donnerstagabend abfahrbereit. Die Koffer waren gepackt, die Geschenke (die meine Eltern mir vorher noch teuer hierher geschickt hatten ;D) verstaut und die Tickets bereitgelegt. 
Also fing am Freitagmorgen mein Tag um 5.30 an und meine Reise startete auch nur 2 Stunden später.  Vom Bahnhof Avignon Centre fuhr nämlich um 8 Uhr mein Zug Richtung Marseille, von da aus fuhr 1,5 Stunden später mein Shuttlebus Richtung Flughafen und um kurz vor 10 erreichte ich dann den Check-In-Schalter des Aéroport Marseille Provence. ;))

Tjaja. Der Flug Richtung Frankfurt startete (nach weiteren Problemchen an der Sicherheitskontrolle: "Können wir mal bitte dieses Geschenk aufmachen? Wir würden da ganz gerne mal reinschauen..." - Ja, bitte, ist nur das Geschenk für meine Großeltern, wollen Sie dieses und dieses und dieses auf noch aufmachen? Hätte ich mir das Geschenkpapier sparen können. :D) sogar noch relativ pünktlich, nur 20 Minuten verspätet, also hatte ich statt 4½ Stunden nur noch 4 Stunden Aufenthaltszeit am großen, weiten, riesigen, gigantischen Frankfurter Flughafen. ;D
Natürlich hatte ich mich auf diese Zeit vorbereitet und mir extra eine DVD mitgenommen ("Love actually" - bester Weihnachtsfilm ;)), die ich mir dann gemütlich an meinem Gate und mit meinem Laptop auf dem Schoß anschauen konnte. ;)

Nunja. Planmäßig sollte der Flieger Richtung Düsseldorf dann um 16.35 Uhr starten, also machte ich mich gegen 16 Uhr mal los um einen Flugplan zu finden - sicher ist sicher, nicht, dass ich irgendwie einen Gatewechsel oder so überhört hatte. Als ich dann jedoch am Plan ankam, traf es mich halbwegs wie ein Schlag: 2 Stunden Verspätung. Wie sollte ich denn jetzt noch pünktlich meine Eltern überraschen?!
Halbwegs war es jedoch nur, da ich mitbekommen hatte, dass der Düsseldorf International Airport schon am Morgen wegen des Schneechaoses für einige Stunden geschlossen wurde. Also - flexibel wie ich bin :p - machte ich mich sofort los, um an einem Lufthansa-Informations-Schalter mich ein wenig mehr zu informieren. Tja. Und dort wurde mir dann gesagt, dass der Düsseldorf International Airport bis auf Weiteres wieder geschlossen wäre. 
"Frühestens ab 19 Uhr wird er wieder geöffnet sein, aber ob Sie dann auch direkt dorthin können, ist noch eine ganz andere Frage. Also, wenn Sie sich entscheiden auf Ihren Flug zu warten, besteht für Sie das Risiko, dass Sie erst morgen früh dort ankommen..." - !! - "Ne, solange hatte ich eigentlich nicht vor zu bleiben..." - "Dann besteht für Sie noch die Möglichkeit Ihr Flugticket in ein Zugticket umwandeln zu lassen." - Hm. Gut. Dann mach ich das wohl. :D
Also saß ich gegen eine ¾ Stunde später und nachdem ich meinen Koffer vom Gepäckband geholt hatte, in einem ICE Richtung Dortmund ("Moritz, ich hab keine Ahnung, ob das jetzt mein Zug ist, aber da stand Dortmund drauf, deshalb bin ich einfach mal eingestiegen.." ;DDD).
Wir mir meine Mama später erzählte, hätte ich wahrscheinlich keinen Zug nehmen können, der einen größeren Umweg gemacht hätte: über Köln ("Hallo, Wandas Familie!"), Düsseldorf ("Hallo, Flughafen-wo-ich-eigentlich-hinsollte!"), Duisburg, Essen ("Hallo, Anke!"), Bochum (ich hab' sogar den Weihnachtsmarkt vom Zug aus gesehen :))), bis nach Dortmund, wo mein Opa und Moritz mich also erwarteten. :*


Tja. Ich würde sagen, die Überraschung war ziemlich groß und ziemlich gelungen. ;)
Meine Cousinen und meine Schwester kamen alle 3 heulend auf mich zugerannt, meine Oma brach in Tränen aus und meine Mama konnte es den ganzen Abend lang nicht realisieren, dass ich tatsächlich da war. Die Süßen. ;)

Der Unterschied war schon ziemlich süß: von 15°C zu -13°C. ;D

Nunja. 15 Minuten nach dem ich angekommen war, folgte für meine Familie auch schon die zweite Überraschung, denn mein Großcousin & seine Frau standen "spontan" in der Tür. (Beziehungsweise Sabrina stand nicht sehr lange. Ich hatte mich so gefreut sie zu sehen, dass ich reflexartig auf sie losrannte und sie ansprang ;DDDDD).
Dieser Tag beinhaltete für mich übrigens 21 Stunden Wach-sein. Und 14 Stunden Reise.

Die folgende Nacht wurde auch nicht viel entspannter (Paulina, 9.15: „Ami, jetzt hast du genug geschlafen!“ :DDD). ;)
Den Samstag verbrachte ich größten Teils bei Markus, Sabrina und Karolina (die kleine Süße – wie groß sie schon wieder geworden ist! ;)), wo dann fleißig Kaffe getrunken und Kuchen & Waffeln gegessen wurde. Und Familienfotos geschossen ;D (was für eine Session das war – meine arme Familie saß da bestimmt ¼ Stunde und hat dauergegrinst :DD).




Abends vermisste ich meine Wanda und meinen Fritz inzwischen so sehr, dass ich sie bei Skype anrief und wir erstmal eine Stunde telefonieren mussten. ;D
Danach ging es zu Oma & Opa, wo auch die nächste Nacht verbracht wurde (die bei mir leidergottes bis 11.30 ging, da ich von den letzten beiden Tagen einfach so unglaublich exhausted war). Nach knapp 12 Stunden Schlaf wurde ich dann jedoch mit Croissant, Nutella & Tee empfangen, und das war einfach mal das entspannteste Frühstück seit langem. :p


hhhmmmmm... :)))
Am Sonntag sah ich das erste Mal in meinem Leben den Laden meiner Mama. Sie verbrachte Stunden damit mir alles zu zeigen, erklären und präsentieren. (Ich war nachher ein wenig enttäuscht: ich durfte kein einziges Mal Kaufladen spielen und an der Kasse herumtippen! :// ;DDD). 


Und am Sonntagabend war das Wochenende in Deutschland auch schon fast wieder vorbei. Nachdem Nisi mich noch überraschungsbesuchte (:***) und ich meinen (eh schon fast nicht ausgepackten) Koffer packte, ging es relativ früh ins Bett, so dass der nächste Tag, der auch nicht viel kürzer werden sollte als die Hinreise, gut überstanden werden konnte. Also machten wir uns gegen 10 Uhr Richtung Düsseldorfer Flughafen auf und um 12.10 Uhr saß ich auch schon wieder im Flugzeug Richtung Frankfurt. Dort erwarteten mich wieder knapp 4 Stunden Aufenthaltszeit (diesmal war es das Fliegende Klassenzimmer ;)) und um 16.35 Uhr und nach einem weiteren Gatewechsel ging es dann wieder in die Luft nach Marseille. Diesmal hatte ich – im Gegensatz zur Hinreise – leider keine Englisch-Französische Familie neben mir sitzen, die total begeistert war, dass ich ja 3 Sprachen flüssig sprechen würde und mit der ich mich zwischendurch unterhalten konnte. ;‘))
Tja. Und um 21.00 Uhr war ich dann auch wieder zu Hause. :)

Gestern gab es dann das große Wiedersehen zwischen Fritz, Wanda und mir (:DD), danach fuhren wir zum Kino um uns „Mein Schwiegervater, unsere Kinder und ich“ (oder irgendwie sowas ;D), also besser gesagt „Mon beau-père et nous“ anzuschauen. Der wurde, wie seine beiden Vorgänger auch schon ultra schlecht bewertet und kommentiert, aber wir dachten, der wird bestimmt ganz lustig. Wurde er auch. Wir haben uns weggeschmissen. Ich habe mich weggeschmissen. Ok, wir waren die Einzigen im ganzen Kinosaal, die laut loslachen mussten, aber trotzdem. :p Anscheinend haben die Franzosen keinen Sinn für amerikanischen Humor. ;p


Tja. Dienstagmorgens wurde der Koffer ausgepackt, Dienstagabends wieder neugepackt: PARIS! :))
Ja, endlich ist es soweit und Georgia, Fritz und ich sind in Paris. Heute morgen (wieder um 7.30 Uhr – geht das auch mal ein bisschen später während der Ferien bitte?!) ging es mit dem TGV los und inzwischen sind wir in dem Appartement von Fritz und seiner Gastfamilie angekommen. Da Georgia und ich mit ihrer brasilianischen Familie zusammen in einem Appartement wohnen werden, und die noch nicht gelandet sind (die Armen, 10 Stunden Flug!), warten wir also alle zusammen gerade hier, trinken Earl Grey Tea und essen Spekulatius („Darling, die Wette ist vorbei, wir können jetzt so richtig loslegen.“ ;D). In circa einer Stunde kommen dann auch Herr, Frau, Sohn und Tante Pinto an und dann können auch Georgia und ich ins Appartement. :))




Bis dahin:

Bisous à tous,
Amélie. ♥

ps: Jetzt simma hier der fritz und ich und gucken batman. und haben dick hunger. 

pps: Co-Writer: Fritz Kunzmann.


 








Sonntag, 19. Dezember 2010

Über mittelalterliche Affären & Weihnachtsgefühle.

An alle meine "treuen Leser" ;) :

ich wünsche euch einen wunderschönen, entspannten, vierten Advent mit hoffentlich ganz viel Schnee (der hier nämlich noch immer fehlt und das Adventsgesfühl dadurch ein wenig gedämmt wird...)! :)

So. Ich weiß, das letzte Mal, das ich geblogt habe, ist gerade mal 3 Tage her, aber ich dachte mir, so eine riesige Zeitspanne darf es zwischen den einzelnen Posts einfach nicht mehr geben!
Deswegen schreibe ich jetzt einfach mal munter drauf los, was so in den letzten 2 Tagen passiert ist. ;)))



Zum Einen waren wir am Freitag, unserem letzten Schultag (:))) mit der gesamten 1èreL (der Litteratur-Zweig meiner Stufe 1ère) und einer Klasse der 2nde (eine Stufe unter uns) im Kino, um uns den Film "Die Prinzessin von Montpensier" anzuschauen. Da wir die Lektüre dazu nach den Ferien anfangen zu lesen, sollte das als kleiner Einstieg ins Thema - aber auch einfach als nette Geste unseres Französisch-Lehrers dienen. ;)
Also ging es um halb neun mit ungefähr 100 Schüler Richtung Cinéma (welches übrigens das Gleiche war, in welchem auch Georgia und ich schon waren), und ich sage euch, ich weiß bis jetzt nicht, wie eine so riesige Menge in dieses Kino gepasst hat! 
Der Film war eigentlich gar nicht sooo schlecht (wie ich es den ganzen Morgen von Wanda & Fritz zu hören bekommen habe), das Merkwürdige war einfach nur, dass es eigentlich nur um 3 Themen gab: 1. das mittelalterliche Abschlachten (genaustens beschrieben!), 2. die unzähligen Affären der Prinzessin (sie hatte einfach mal mit 4 Männern gleichzeitig was und konnte sich nie so wirklich entscheiden, was sie nun wollte...) (genaustens beschrieben!) und 3. die Frauenunterdrückung im Mittelalter (genaustens beschrieben!). 
Naja. Trotzdem war es lustig mit den ganzen Franzosen. :)
Da für den Ausflug der ganze Vormittagsunterricht gestrichen wurde, hatten wir also nach dem Essen noch ganze 2 Stunden frei, dehalb haben wir beschloßen, mal wieder unseren Freund Jeremy zu besuchen. ;)
Im Café angekommen, saß ich dann also mit Wanda, Marion & Fritz und es wurde brüderlich die ganzen Süßigkeiten geteilt, die sich so zusammen fanden. (Okey, das Wort "brüderlich" ist jetzt vielleicht falsch platziert. Man sollte wohl eher sagen, dass Wanda alles auf den Tisch gelegt hat und der Rest sich dann
schamlos bedient hat.. ;DD).



Die 4 Stunden danach vergingen ungewohnter Weise wie im Flug (was wahrscheinlich an dem fast greifbaren Ferien-Gefühl, was in der Luft hing, lag!) & danach war auch schon Wochenende. :)
Generell war die ganze Woche ziemlich entspannt für uns - wir hatten an keinem Tag der Woche mehr als 4 Stunden! Das war schon ziemlich cool. ;)))

Eine total süße Anekdote muss ich auch noch kurz erzählen:
Wanda und ich waren gerade auf dem Weg ins Foyer um dort unser traditionell-freitagliches kinderBueno zu kaufen (und das ist wirklich obligé!), als unsere Italienisch-Lehrerin uns über den Weg lief und uns total nett begrüßte.
Nachdem das kinderBueno dann gekauft war, gesellten wir beide uns also auf eine Bank auf dem Schulhof, als sie (also unsere Italienisch-Lehrerin) zurückkam, eine Doser FerreroRocher in der Hand und meinte: "Hier, nehmt euch. " - Wir also, brav eins genommen - "Ach, nehmt euch doch noch ein Zweites bitte! Die Lehrer haben nur eins bekommen, die Anderen auch, aber ich bekommt zwei." :D

Ist das nicht bitte zuckersüß? Da schenkt die uns einfach mal zwei FerreroRocher. :))


Zweite Anekdote:
Wanda und ich sitzen also stolz wie Oskar auf dieser Bank, das Bueno und die Rochers in der Hand, als einige unserer Klassenkameraden vorbeikommen und neidisch auf unsere Schokoladengefüllten Hände gucken. Wir wollen also schön angeben und meinen so "Jaaaa, wir haben 2 Buenos und 4 Rochers!" (":)))))"), als sie plötzlich anfangen zu grinsen und nur "Oooh, wie süüüß" meinen.
Ich frag also "Was ist denn jetzt bitte so süß?!" - "Ihr sagt Bueno und Rocher!" (";))))") - "Ja, aber so heißt das doch!" - "Nein, es heißt kinderBueno und FerreroRocher." :DDD
Ok. Haben wir ja mal so hingenommen.
Also dann aber noch ein Freund mit einer Tüte Haribo ankam, hieß es dann plötzlich nur noch Dragibus und nicht HariboDragibus!  "Haribo ist einfach Haribo!".
Die sind doch verrückt, die Franzosen...



Tja. Und dann war auch schon Samstag und wie angekündigt, trafen um Punkt 8 Uhr unsere Gäste zum "Vorweihnachts-Soirée" ein: meine Gasttante, meine Gastcousinen (mit freunlicher Begleitung (also jetzt nicht freundlich, sondern halt der Freund...obwohl, der war auch freundlich ;))), mein Gastonkel, Marie, "le mari de Marie" (:D) & deren 3 Kinder. 
Und dann wurde losgeschlemmt: 
Entrée aus verschiedener Oliven- und Schinken-Hefebrote, Antipasti mit Dipps, Salat mit Walnüssen und Foie Gras (mit Unmengen von Brot verschiedenster Sorte), Schweizer Lasagne & als Dessert: Cheesecake (mit Spekulatius! Himmel, ich bin fast gestorben!), Tarte aux pommes & Schokoladeneis. 
Tja. Hört sich schon alles ziemlich gut an (ich weiß! ;)). Hat auch alles ziemlich gut geschmeckt. :pp


Um 1.30 war der Abend dann auch für mich vorbei und mit den Worten "Gute Nacht, bis morgen, nach der grasse matinée" verabschiedete ich mich ins Bett. ;)



Heute hatte ich ursprünglich vor mich mit Wanda bei Georgia und Fritz zu treffen, aber da gestern Abend noch so viel übergeblieben ist, wird heute großes Familienessen gemacht und meine ganzen Gastverwandten kommen, deswegen werde ich meine Liebsten erst morgen wiedersehen. ;')

Ich grüße meine ganzen eingeschneiten Deutschen (bei uns wird es nächste Woche noch mal bis 12° warm!) und sage:
bisous à tous,
Amélie. ♥











Donnerstag, 16. Dezember 2010

Über Hausbrände & 3D-Brillen - Teil 2.

...so. Weiter geht's.


Am Montag erwartete mich übrigens eine Biologie-Stunde der ganz besonderen Art. Da wir zur Zeit das Thema "Sinne" bearbeiten, hatte unsere SVT-Lehrerin auf jedem Tisch jeweils 5 abgedeckte Teller aufgestellt: "Im ersten Schritt entscheidet ihr, welche Schokoladen-Art euch optisch am Meisten anspricht (eher schwarz, milchig oder weiß), im Zweiten, auf welchen ihr geruchsmäßig am positivsten reagiert und im Dritten, welche euch am Besten schmeckt."
Heißt so viel wie: schlagt euch die Schokolade in den Bauch, solange noch welche da ist! :DD
Solche Stunden sollte es doch mal öfter geben!


Dienstags nachmittags dann bekam ich eine Nachricht, dass ich doch bitte am Mittwoch um 12 Uhr ins Foyer gehen sollte, es ginge um den Foto-Wettbewerb (an dem ich teilgenommen hatte). Wie es sich herausstellte, war es die Siegerehrung der "Compétition", quasi die Preisverleihung. Gewonnen habe ich im Endeffekt zwar nicht, aber für die "Teilnahme und den damit verbundenen Bemühungen" wurde mir ein Kino-Gutschein (für dieses coole, internationale Kino) geschenkt. Na, immerhin. ;)))



Zur Zeit haben wir in Deutsch eine Referendarin, die selber Deutsche ist (Siegerländerin, quasi um die Ecke :p) und so den Franzosen die Sprache noch besser vermitteln soll als es eine Französin könnte.
Auf jeden Fall hat diese unserem Kurs die Aufgabe gegeben, Referate vorzubereiten: egal, welches Thema, egal, welche Gruppengröße (einzeln oder zu zweit oder zu dritt...), egal, wie lange ("evtl. so um die 10 Minuten, aber eigentlich ist das egal" :D), egal, welche Materialien. "Bis Anfang Februar bitte." (Es ist schon echt krank, wie viel Zeit die Franzosen für ihre Referate bekommen! Ich mein, dass sind immerhin mal eben knapp 2 Monate! Sie hat uns nachher noch erklärt, dass sie sich extra nach den Franzosen gerichtet hat - normalerweise stellt sie die Referate so auf 1-2 Wochen :D). Deshalb fragte sie uns auch spontan, ob wir 3 Deutschen nicht unser Referat schon vorher fertig machen könnten. Sie bis nächste Woche, "als letzte Stunde vor den Ferien."
Klar können wir. Wir also die größten Gedanken, was wir denn jetzt für ein Thema nehmen könnten (schnell gefunden: Deutsche Weihnachtstraditionen (was man hier halt so vermisst ;))), Vorbereitungen getroffen ("Wir backen Weihnachtsplätzchen und essen die dann mit dem Kurs" ;DD), Plätzchen gebacken, Präsentationen erstellt, alles am Montag mit in die Schule genommen - ist diese Lehrerin nicht da!

Tja. Hört sich erstmal doof an, von wegen "ganze Arbeit gemacht, alles mit zur Schule geschleppt, bliblablub" - war es aber gar nicht! :D
Ich mein: eine komplette Dose mit Keksen für uns alleine, den Laptop in der Tasche - bedeutet: ab ins Stammcafé (wo es kostenloses WLan gibt :p)! :DD
Nunja. So endeten wir also mit einer fetten Dose mit Keksen und einem funktionierenden Laptop in unserem Lieblingscafé, im Tom (obwohl der Typ gar nicht Tom, sondern Jeremy heißt. ;D Der kennt uns inzwischen sogar beim Namen und immer, wenn wir reinkommen, kommt dann "Salut, Fritz, salut, Wanda, salut, Amélie!" ;)))))) So süß! :)



Für das Wochenende hatten Wanda und ich viel geplant:
 - Samstag: in die Stadt, Weihnachtsgeschenke kaufen, zu ihr, von da aus (mit ihrer...Art "Gastschwester") ins Kino (Narnia 3 in 3D ;) - "Jetzt übertreiben sie aber!" ;DDDDDDDD), von da aus zu McDo ("Die Frau muss uns doch auch für behindert halten!" - "Nein, die findet uns einfach nur cool!" :DDD), von da aus zu Wanda. Bei Wanda schlafen.

Sleep Over-Slumber-Party ;p


 - Sonntag: nach dem Mittagessen ("Wir sagen euch an den 3. Advent..."♫) zur Patinoire, zum Eislaufen mit Marion. Dort trafen wir übrigens auch Léa, eine Freundin aus unserer Klasse und zusammen drehten wir also Runde um Runde auf der süßen, bescheidenen aber dadurch nicht minder schönen Eislaufbahn. ;)


Léa, Wanda, Marion & ich. ♥

Freundin von Schwester von Léa, Schwester von Léa, Léa, Marion, Wanda & ich. ;D



Am Montag war ich schon mächtig stolz auf mich, nach 3 Stunden Schlittschuhlaufen ohne Muskelkater aufzuwachen, deswegen ging ich beschwingt zum Tanzen (um dort noch mal echt alles zu geben, "Mir geht's doch gut!" ;D). Tjaja.
Am Dienstag wache ich dann auf und denke "ich sterbe".
Gut. So genau habe ich das nicht gedacht.
Eher: "noch sterbe ich nicht, aber gleich, wenn wir die ersten Stunden Sport haben und 2 Stunden irgendwelche Kletterwände hoch- und runterkletter, dann sterbe ich".
Nunja. Bin ich auch fast. Auf jeden Fall habe ich mich so durch den ganzen Tag gekrüppelt, denn ob man es glaubt oder nicht: ich hatte Muskelkater in der Hüfte! Nicht im Oberschenkel, oder im Hintern - nein: in der Hüfte! Oder besser gesagt: in der Rille zwischen Oberschenkel und Hüfte. (Keine Ahnung wie man das nennt?! ;D)
Jaja.
Und Wanda: es tut mir wirklich unglaublich Leid, dass ich zur Zeit jeden Tag mit einem anderen Muskelkater ankomme und mich ständig wie eine 120-Jährige beim Laufen und Treppensteigen abstützen muss! Du wirst jetzt erstmal 2 Wochen Ruhe haben, versprochen! :)))

So. Kommen wir doch bald mal zum Ende...
Morgen ist unser letzter Schultag, danach beginnen hier die Ferien (und ja, ich weiß, ihr in Deutschland müsst alle noch eine Woche, tut mir wirklich Leid. :DDD). Heute gab es in der Kantine dafür ein großes "Weihnachtsfestmal" mit Lachs, Kuchen, Eis und Schokolade und der Unterricht am Nachmittag wurde gestrichen, "damit ihr nicht in Hektik dieses wunderbare Essen verschlingen müsst, sondern stressfrei alles genießen könnt!" (Sind die nicht süß?! :))


Ich grüße alle meine Liebsten, die schon lange und sehnsüchtig auf diesen Post gewartet haben, vor allen Dingen meine Lieblings-Patentante: Danke, Anke! ♥

Außerdem muss ich noch kurz loswerden, dass ich zur Zeit wieder mal oft an meine üblichenVerdächtigen denken muss: Vero, Kanada-Kathi & Channy. Ich habe euch so unendlich lieb! :**

Ich küsse euch alle, vor allen Dingen meine eingeschneite Familie (immer, wenn wir uns sehen, fällt mir wieder auf, wie sehr ich euch liebe!) - wie gut, dass es Skype gibt - wie könntet ihr mir sonst freitags abends noch ein "Still, still, still, weil die Amélie schlafen will" im Chor aufsingen?! ;)))

Bisous à tous,
Amélie! ♥

ps: - Tut mir Leid, es ist für euch wahrscheinlich gar nicht lustig, denn ich kenne die genaue Wort-für-Wortübersetzung nicht. Gemeint ist jedoch der Ausdruck für das, was man tut, um "seine Brötchen zu verdienen"... - :

"Wer kann mir denn bitte sagen, was der Ausdruck "Brötchen-Holer" bedeutet?!" - "Ein Bäcker?!" :DDDDDD

pps: "Anderes Wort für "Aura, Wohnstimmung"..." - "Ambience?!" - "Ambience? Das ist doch französisch!" - "Ja, aber es gibt da kein deutsches Wort für." - "Wie, es gibt da kein deutsches Wort für?! Lass und mal in der Lösung nachgucken..." - "Ambiente?!" :DDDDD

ppps: "Ach, hier gab es doch noch nie ½ Meter Schnee!" - "Klar, du kannst meine Mutter fragen! Ich sag' dir, 1973 gab's hier einen ½ Meter Schnee! Bestimmt! Wann war denn bei euch das letzte Mal ein ½ Meter Schnee, hä?!" - "Eeeehm, letzten Winter?!" :DDDDD



Über Hausbrände & 3D-Brillen - Teil 1.

Ok. Ich fang am Besten gar nicht erst an mich zu entschuldigen, denn sonst wäre ich morgen früh noch nicht fertig (und mein Blog wäre vielleicht wegen zu vieler Zeichen-Benutzung gesperrt ;D) - dafür, dass ich jetzt fast 3 Wochen lang nicht mehr gepostet habe, aber eins kann ich mir nicht verkneifen: es tut mir Leid!

Wenn ich es mal so anschaue, versteh' ich selber nicht, warum ich es so lange Zeit nicht hinbekommen habe, aber über die Wochen verteilt, war es wirklich schwierig mal die nötige Zeit und vorallen Dingen Motivation aufzutreiben, um über all das zu berichten, was mir hier wieder passiert.
Meistens komme ich nämlich während der Woche so um halb sieben / sieben Uhr nach Hause, dusche dann, mache mehr oder weniger Hausaufgaben (und für Fritz: gut, meistens sind es weniger als mehr ;DDDDD), esse, schreibe mit diversen Leuten bei Skype (Wanda, Fritz, Moritz, Wanda, Nisi, Wanda, Wanda... :DDD) und falle danach tot ins Bett. Wer würde sich denn da noch aufrappeln und einen (über die Zeit immer länger werdenden) Post zu schreiben? Ich leidergottes nicht. Désolée. ;))

Also. Ich habe mich entschieden, diesen Post aufzuteilen, weil ich wirklich Angst habe, dass mir irgendwann der Text abgeschnitten wird und deshalb mach ich es lieber ganz offiziell und teile ihn in zwei Teile. :)



Fangen wir an.
Für den Freitag nach meinem letzten Post musste ich eine schwere Entscheidung für meine Abendpläne treffen (und das ist jetzt keine Ironie!), denn einerseits hatte ich meiner Freundin Marion versprochen, zu ihrer Tanztheater-Aufführung zu kommen - jedoch vollkommen das Datum verplant und deshalb meiner deutschen Freundin Charlotte zugesagt, zu ihrer Abschiedsparty zu kommen: sie blieb nur für 3 Monate und wollte einmal richtig Adieu sagen..
Tja. 2 Tage vor dem besagten Datum dann, fiel mir dieses Ungeschick dann auch mal auf, und ich überlegte wirklich lange hin und her, was für mich jetzt wichtiger war. Im Endeffekt muss ich gestehen, dass mir Charlottes Abschiedsparty keines Wegs unwichtiger war, jedoch entschied ich mich für die Tanzveranstaltun von Marion, denn ich hatte es ihr versprochen und Charlotte und ich beschloßen, uns in Braunschweig/Witten das nächste Mal zu sehen.

In Vedène dann angekommen (nach 1½ Stunden "Anreise" :D), traf ich mich noch mit Sam und Prunella (beides zwei Freunde von mir) um zusammen dort hinzugehen.
Es war wirklich ein sehr, sehr lustiger und vollkommener Abend, ich habe mich so unglaublich wohl gefühlt, dass ich nur immer wieder dachte "Nie wieder willst du hier weg!". :))


Prunella schafft es irgendwie nie normal zu gucken. ;DD
Prunella, Sam & ich. :)



Am Sonntag darauf war ich wieder mit Marion zusammen und wir fuhren zusammen zu Wanda: Plätzchen backen! :))))
Auch dieser Tag war so unendlich wunderschön (ich hab' meine Wanda so lieb!) und ich muss sagen, sogar die Kekse wurden richtig gut. ;D

...und mit viel Fantasie erkennt man auch das "M", "W" und "A"... ;DD

Wanda & Marion. Ich habe euch so gern! ♥



Die Schulwochen sind währenddessen nur so geschwunden, ich habe echt KEINE AHNUNG, wie das funktioniert, aber irgendwie scheint die Uhr hier doppelt so schnell zu ticken, als in Deutschland. Kann jemand das bestätigen (WANDA, FRITZ?!)?! Ich glaube schon.

Nach nämlich nur 5 Schultagen war es Freitagabend (18 Uhr!) und Wanda und ich fuhren mit Fritz zu ihm, Georgia und seiner Gastfamilie.
Auch dieser Abend, beziehungsweise: diese Nacht ( ;)) war wieder mal die einzige Lachnummer, und das meine ich nicht im lächerlichen Sinne, sondern ganz und gar "Wir-hatten-einfach-über-die-normalen-Maße-des-Gut-Drauf-Seins-Spaß"-Sinne! ;))))))

Am Abend danach (Samstag, 4/12) war ganz Frankreich in Aufregung: "L'élection de Miss France 2011" war angemeldet. Seit Tagen wurde eh schon über nichts Anderes mehr geredet und so hatte ich quasi gar keine andere Wahl als euphorisch vom Abendessens-Tisch aufzuspringen und ins Wohnzimmer zu stürzen, um Zettel und Stift zu zücken und meine "Dames préférées" auszuwählen (im Vorfeld werden nämlich "Auswähl-Bögen" aus dem Internet ausgedruckt und dann sitzt man auf dem Sofa um selbst zu schauen, welche einem am Besten gefällt!). Schon lustig, diese Franzosen. Während in Deutschland es kein Schaaf interessiert, wer denn bitte Miss Deutschland ist, wird hier ein 3,5 langer Soirée im 1. ausgestrahlt und ich bin mir zu 97,68% sicher, dass 90% der französischen Population diese Sendung angeschaut haben! :DDD

Was mich außerdem an diesem Wochenende noch erwartete:
(fängt mit "P" an und hört mit "t" auf. Und zwischendurch gibt es ein "ake" :))): die Liebsten aller liebsten Großeltern diesen Planetens haben mir ein Paket geschickt, und das im wohl weihnachtlichsten Karton, die es für mich geben könnte: "Es steht doch bald Nikolaus vor der Tür!" ;))
Ihr seid wirklich ohne jeden Zweifel die Süßesten, vielen Dank! ♥

Am Sonntag dann war der 2. Advent. Besinnlicher Tag (will man meinen). Tja. Pustekuchen. Abends wurde nämlich die Kerze unseres Adventskranzes angezündet (den ich übrigens selber gemacht hatte!). Tja. Und während das Telefon klingelte, meine Gastmutter dranging und mein Gastvater ihr am Computer irgendwas half (was sie für ihren Gegenüber brauchte), befand sich die Kerze unüberwacht auf dem antiken Holztisch im Esszimmer.
Ist ja eigentlich nichts dabei, wenn man mal kurz 5 Minuten weg ist (und dabei die Kerze vergisst; nicht, dass meine Gasteltern sie vergessen hätten. Sie dachten einfach nur, dass es nicht so lange dauert...). Als ich jedoch irgendwann verkokeltes Etwas roch und von unten ein "GÉRALD! VITE! GÉRALD!" hörte, dachte ich mir, es wäre vielleicht doch eine gute Idee, mal zu schauen, was denn so los ist.
Tja. 1 Meter große Flammen, ein brennender Adventskranz und überall drumherum ansteckbare Holzmöbel waren los. Tjihi.

War aber im Endeffekt gar nicht soo schlimm, eigentlich hat es wirklich nur den Adventskranz erwischt und ein bisschen Chaos hinterlassen, aber meine Gastmama meinte nur "Ist nur schade um deinen schönen Adventskranz...". :')

So endete mein ruhiger, besinnlicher, 2. Advent mit einem halben Hausbrand (denn genau so sah es vom Treppenhaus, wo ich stand, aus: Flammen aus der Küche, aufgeregte Rufe, flackernde Schatten... :DDDDDDDD).



Was auch noch kurz erzählt werden muss, bevor der 2. Abschnitt dieses Posts anfängt:
"7/12, 16°".
Heißt so viel wie: Während mitten im Dezember in Deutschland der Schnee wütet, laufen Wanda und ich in Frankreich in Sommerkleidern herum:


Montag, 22. November 2010

Über Heimatsgefühle & "Fake-Weihnachtsmärkte".

Bonsoir.



Tja. Wieder ist eine Woche rum. (Krass!). Die Zeit vergeht hier schneller, als Wanda ihr Bueno staubsaugen kann & wieder mal ist ein bisschen was passiert.
Zum Beispiel hatte ich heute meine erste Tanzstunde. (Aber dazu später!)


Zu erst ein Mal:
mein liebstes, altes Ehepaar, alles Liebe nachträglich zum Jahrestag! ;**


Nachdem ich herausgefunden hatte, dass es leider keine Karten mehr für das Pony Pony Run Run-Konzert gab, auf das meine Gastschwester mich mitnehmen wollte, musste ich zudem noch feststellen, dass Sam, ein guter Freund aus meiner Klasse, sehr wohl noch Karten bekommen hatte. So musste ich mir einen ganzen 10-Stunden-Schultag lang ständig anhören "Aaach, heute Abend ist so ein tolles Konzert, hmm..." "Tut mir Leid, Marion, heute Abend kann ich nicht, weil da bin ich auf dem Konzert." "Ach, Amélie, wird das ein langweiliger Abend für dich.. - ganz im Gegensatz zu mir, natürlich.." "Ach, ich freue mich schon soo auf heute Abend.." -.- ;DDD
Jaja, ärgern konnte er mich damit jedes Mal. :p "Ich mach' auch ein Video!" ;D

Am Samstag war ich mal wieder in der City (;D) und wollte mich mit Wanda & Fritz treffen, aber weil die Beiden noch nicht da waren, beschloss ich vorher einen kleinen Abstecher zur Stadtbibliothek zu machen, bei der ich neulich einen Ausweis habe mir anfertigen lassen. Nach ein bisschen Herumstöbern, fiel mir auf, dass sie nicht ganz so bestückt war, wie ich es mir erhofft hatte (die Abteilung der "Langages étrangères" war mickrig! Was Deutsches hatte ich mir ja noch nicht mal erhofft, aber noch nicht mal im Englischen waren ein paar interessante Werke dabei!), deshalb entschied ich mich ganz einfach für die englische Version des 2. Biss-Bandes. Also lese ich zur Zeit auf Englisch. ;))

Als Fritz und Wanda dann kamen, schlenderten wir ein wenig durch die Straßen, jedoch war es nicht ganz so gemütlich (kalt! Regen! Keine Winterschuhe! Pfützen! Eklig!) deshalb beeilten wir uns in Richtung Weihnachtsmarkt zu kommen, in Hoffnung auf Tee & Glühwein.
Tja. War leider nicht so. Der "Weihnachtsmarkt" war nämlich gar kein Weihnachtsmarkt, sondern nur ein Wochenends-Delikatessen-Fake-Weihnachtsmarkt und hatte weder Tee noch Glühwein "und noch nicht mal 'ne Wurscht!";DD
Jaja. War nicht so nicei.

Auf dem Weg zu einem Café dann, bemerkten Wanda & ich das "50%"-Schild bei NafNaf  (wunderbarer Laden ;))) - natürlich - ! - gab's da kein Halten mehr.
Fritz, ganz der Mann in der Partie, stellte sich dann mit seinem Regenschirm draußen vor den Laden, mit den Worten "Aber beeilt euch, ja?!". Klar. Sicher.

Hat dann auch ungefähr 'ne ½ bis ¾  Stunde gedauert, Resultat: "Tschuldige, aber wir haben nichts gefunden.." ;DDDDD
Der Arme, der.


Am Sonntag war ich mit meiner Georgia verabredet; wir wollten ins Kino gehen.
Also brach ich zeitig mit meiner Gastfamilie auf, denn sie wollten mir noch den Weg zeigen.
Das war eine gute Idee, denn das Kino war...tja, sozusagen null ausgeschildert. Aber ich meine, als internationales Kino kann man doch davon ausgehen, dass Touristen im Hinterhof des Papstpalastes nachsehen, ob sich dort vielleicht ein kleines, unscheinbares Kino, das wie ein Café aussieht, befindet. Oder nicht?!
Anscheinend schon.
Wie dem auch sei - ich habe es gefunden. Also, wie gesagt, es ist ein unglaublich kleines, unglaublich süßes, unglaublich altes, unglaublich nostalgisches und unglaublich tolles Kino mit freundlichem Personal und wirklich süßen Kinosälchen. Es laufen dort Filme aus den unterschiedlichsten Ländern, alle mit französischen Untertiteln, damit unsere französischen Freunde auch was verstehen. Jedoch bleibt der Film original "besounded", so dass quasi der Film für zwei Sprachen zugängig ist.
Als ich dann neulich die Programmzeitschrift dieses süßen Kinos durchblätterte, stieß ich auf den Titel "Les rêves dansants", was soviel wie Tanzträume bedeutet. Es stand schon nach dem Lesen des Titel fest, dass ich ihn anschauen werde, ganz gleich, woher er kommt.
Und wie es der 'hasard so will, kam dieser Film aus Deutschland. Ja. Wahrhaftig und tatsächlich.
Es war ein Film über und von Pina Bausch, die ein Jugendprojekt für ein Tanztheater startete, und diese Vorbereitungen und auch Ausschnitte der Aufführung zeigte.
Ich wusste nicht, was auf mich zukam, doch als einer der Jugendlichen anfing zu reden, war alles klar. Ich musste nicht erst die Schwebebahn und einige bekannte Plätze der Wuppertaler Innenstadt sehen, um zu wissen, dass dieser Film im Pott spielt. (;DDD). Ja, wahrhaftig, es war ein Film, dessen Dreharbeiten in Wuppertal stattfanden, eine Stadt gerade mal 15 bis 20 Minuten meiner geliebten Heimatstadt entfernt!

Ihr könnt euch wirklich - wirklich! nicht vorstellen, wie home ich mich fühlte, als ich das vertraute "Assi-Jugend-Ruhspott-Deutsch" hörte und die halbwegs bekannten Plätze in Wuppertal sah. Wirklich nicht! Gefülte tausend Mal musste sich Georgia also ein flüsterndes "Oh, Georgia, I'm feeling so home!" anhören. ;)))

Es war ein toller Nachmittag und als der Film vorbei war, beschlossen wir noch, uns einen guten, französischen Nutella-Crêpe zu gönnen - den 3. Crêpe, den ich in meiner kompletten Aufenthaltszeit hier gegessen habe! Schon seltsam, da fährt man in das Land der Crêpes und isst sie nicht. ;pp
Es tat so gut und es war so lecker, dass ich mal wieder dachte "Danke, Deutschland, für die Haribos und den Kartoffelsalat, aber an echtfranzösische Crêpes mit Nutella kommst du einfach nicht heran!" :)))))

Als ich dann nach Hause kam (ich wurde von meinem Gastvater abgeholt, weil das avignonische Bussystem mir keinen Bus mehr vergönnte), war erstmal großes Geburtstags-Familientreffen. War schon ein wenig bizarre, da kommt man nach Hause, denkt sich nichts böses und plötzlich sitzen in unserem Wohnzimmer um die 15 Leute. ;D
Meine Gastschwester hatte nämlich am Samstag Geburtstag und so wurde Kuchen gegessen, Geschenke verteilt und seltsame Fruchtalkohole getrunke (mir wurde netterweise der Kirschsaft angeboten, da war ich schon sehr dankbar ;)). Wie immer war ich überrascht, wie unglaublich freundlich ich in die Gemeinschaft aufgenommen wurde, alle waren überaus nett und unterhielten sich mit mir. ;)
(Mein Gastgroßvater wünschte mir beim Abschied noch eine weiterhin schöne Zeit, "obwohl ich ja eigentlich gar nicht möchte, dass du gehst." - ist das nicht süß?! :)))
Meine Gastschwester war über die Maßen begeistert über mein Geschenk (da ich sie bis jetzt nicht so gut kenne, wusste ich nicht, was sie gerne mag und entschied mich deshalb für ein "Beauty-Pflege-Geschenke-Set" von Yves Rocher, da ich im Badezimmer so etwas in der Art - fast leer - gefunden hatte) und erzählte mir, dass sie "so etwas total liebe!" ;)
Hab' ich ja alles richtig gemacht. :p


Heute nach der Schule betrat ich zum ersten Mal in meinem Leben das "Conservatoire National de Danse".
Es dauerte fast einen Monat lang, aber jetzt ist es doch tatsächlich geschafft: ich bin angemeldet!
Ich weiß nicht, ob es die konservatorische Strenge oder die französische Trödeligkeit mit Hang zum Verlieren jeglicher - wichtiger - Dokumente, die es mir nicht gestattete eher anzufangen, aber nun endlich ist es soweit und ich darf wieder das tun, was nicht nur mein Körper, sondern auch ganz besonders mein Kopf seit fast einem halben Jahr vermisst: das Tanzen!
Leider stand heute jedoch noch nicht wirklich das Tanzen auf dem Plan, denn heute betrat ich die "heiligen Hallen" (und so wird das Konservatorium wirklich hier gehandelt ;)) um mir die Stunde der Klasse 3C2-Jazz anzuschauen (keeiine Ahnung, was das heißt). Man sagte mir, dass das die Gruppe meines Alters wäre, heißt zwischen 2ndeund Terminal auf dem Lycée wären. Leider, wurde mir mitgeteilt, wäre das jedoch auch die Gruppe, dessen Tänzerinnen das allesamt schon so um die 10 Jahre machen würden und dessen einzige Berufsperspektive das Tanzen wäre. Uff. 10 Jahre! Tja, dagegen sehen meine mickrigen 3 Jahre natürlich schon seehr glamourös aus!
Also betrat ich heute ein wenig schüchtern den Vorraum des Tanzkonservatoriums (ein ultraaltes, aber sehr, sehr schönes, riesiges Gebäude mit Tanzräumen, wie man sie nur aus den amerikanischen Ballettfilmen kennt ;)), wo ich erst mal promt ein paar Tänzerinnen antraf, die sich vorher schon mal warm machen und die letzten Schritte durchgehen wollten. (Ja, man kann schon sagen, dass diese Mädchen alle seeeehr, sehr ehrgeizig sind ;) - ich will ja jetzt nicht meine eigene Mannschaften kleiner reden als sie ist, aber das ist so eine Sache, darauf würden wir auch in 30 Jahren nicht drauf kommen :DDDDD).
Nach einem kurzen Gespräch mit einer netten Dame hinterm Empfangstresen (es ist jedes Mal auf's Neue unglaublich schmeichelhaft, wenn die erste Frage "Kannst du ein bisschen Französisch?!" ist ;) - am liebsten würde ich immer antworten "Ich hoffe doch, dass ich ein wenig mehr als "ein bisschen" Französisch kann." , aber bis jetzt habe ich mich immer zurück gehalten und freundlich "Ja" gesagt ;D) wurde ich dann zu den sich vorbereitenden Mädels geführt und als "ein deutsches Mädchen, was hier für 2 Monate tanzen wird" vorgestellt.
Entgegen meiner Erwartungen waren die Mädels unglaublich nett und stellten sich nach der Reihe vor (man glaubt es nicht, ich konnte mir alle Namen merken!), fragten mich, wie lange ich schon und noch hier bin, ob ich zum Französisch lernen hierhergekommen und auf welchem Lycée ich hier bin.
Ja. Die erste ¼ Stunde verbrachte ich jedoch damit, ihre Traumkörper zu betrachten, die alle ein hautengen Bodies steckten, wie ich sie eigentlich nur vom Ballett und meiner JMD-Trainerin kannte. Ja, hier tragen sie alle, ausnahmslos. (Meine erste Panik fand mich also schon in meinen ersten 15 Minuten; bei der Vorstellung, meinen - auf Grund der langen Pause - zur Zeit nicht ganz so durchtrainierten Körper in dieses dann sehr unschmeichelhafte Etwas zu stecken, wurde mir ein bisschen übel, aber es hielt sich in Grenzen). 
Als dann der Unterricht jedoch anfing, konnte ich mein Selbstbewusstsein wieder zurück holen, denn - obwohl ich voller Respekt sagen muss, dass diese Mädchen wirklich großartig tanzen! - schnell bemerkte ich, dass ich mit meinen 3 Jahren Tanzausbildung bei einer hervorragenden Trainerin namens Nadja Borchert niveaumäßig eigentlich nicht zurücklag. Klar, sie hatten andere Stärken und Schwächen als meine Mannschaft zu Hause (ich muss wirklich zugeben: sie haben (aus Stella-Augen) eine grauenhafte Sprungkraft! ;DD Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu verwöhnt..), aber ich denke, dass ich das alles hinbekommen werde, auch wenn ich noch mit der Choreografie nachhinke. 
Auf jeden Fall freue ich mich jetzt auf die erste "richtige" Stunde, denn ich habe schon gemerkt, wie mein Körper ständig zuckte und zappelte, als wollte er einfach ohne Erlaubnis mittanzen. ;DDDD

Morgen steht mir wieder einer der sich-ins-Unendliche-ziehenden Tage an, bei denen wir uns mal wieder für 5 Stunden beschäftigen müssen, aber wie sagt Wanda immer so schön?! "Auch diese Tage vergehen." :DD 

Liebste Grüße an meine Mannschaft, die ich heute besonders vermisst habe (und Selli: du weißt, ich bin immer für dich da, auch wenn ich nicht da bin! ;)). 
Außerdem küsse ich mein Vero-Chérie: ich hoffe, Maiks Traum geht in Erfüllung... :pppp

Ich habe euch alle sehr, sehr lieb!
Bisous à tous.
Amélie!

ps: "His greatest dream is becoming a famous baseball." :DDDD

Montag, 15. November 2010

Über Krankenflügel & Notaufnahmen.

Salut à tous mes  chers & chères! :))

Also, eigentlich ist es ja gar nicht lange her, dass ich das letzte Mal gepostet habe (2 Tage um ehrlich zu sein ;D), aber seitdem ist einfach so viel passiert...ok, eigentlich ist nur heute viel passiert. ;DD
Das muss ich einfach erzählen. ;p

Alsoo, erstmal: das Wochenende war wieder einmal sehr entspannt und ruhig. Der Abend bei meinem Gastonkel war ziemlich cool, es herrschte ein gute, ausgelassene Stimmung und ich hatte viel Spaß am Französisch-Reden und Französisch-Zuhören. :pp
Besonders als wir irgendwann auf Géralds "Switzer-Deutsch"-Kenntnisse zu sprechen begannen, wurde es besonders lustig, denn als eine Bekannte meines Gastonkels dann fragte, wo denn der Unterschied zwischen dem "Switzer-Deutsch" und dem "Normal-Deutsch" wär, und mir ausversehen rausrutsche "Das "Switzer-Deutsch" ist einfach hässliger als das "Normal-Deutsch"", hatte ich - ohne es zu wissen - den Rest der Gesellschaft auf meine Sympathieseite geholt. ;))
Irgendwann wollte dann die 11-jährige Tochter der Bekannten den Film "High School Musical 2" gucken, den sie sich mitgebracht hatte, falls es zu langweilig werden würde, und so beschloßen meine Gastcousine und ich den mitzuschauen. Das war sehr, sehr lustig, denn irgendwann fingen wir an, die (sowieso schon total übertriebenen) Szenen mit unserem Leben zu vergleichen ("Bitte, lach nicht, mein Bruder und ich laufen im Urlaub auch immer mit Fisch-Waikiki-Kostümen herum und singen "Humuhumunukunukuakuwaka"!). ;DDD

Worüber ich aber eigentlich erzählen wollte, ist heute. Eigentlich ist der Tag ja noch jung. Für mich endete die Schule jedoch...so gegen 10h45.

Ich saß gerade neben meine lieben Wanda im Deutschunterricht und wir alberten ein wenig herum (wie es Standard ist im Deutschunterricht (sowas kann man einfach nicht ernst nehmen!)), als ich mir den Ellenbogen an meinem Ordner stieß. Musikantenknochen. Tut immer höllisch weh, vergeht aber nach ein paar Sekunden. Als jedoch die "paar Sekunden" verstrichen wurden, und ich Wanda gerade sagen wollte "Hey, ich habe mich gerade gestoßen und es tut so unnormal dolle weh..", wurde mir so übertrieben schwindelig und warm, dass ich meinen Kopf aufstützen musste.

Plötzlich war ich in der Westfalenhalle.
Ich weiß noch, dass ich während des Unterrichts einen Ohrwurm vom "Pharao-Song" aus den 10 Geboten hatte, und so war ich plötzlich mitten im Geschehen, um mich herum war gold und rot und alle sangen "Keine kränkt den Pharaooo.." und ich wusste: ich war in Dortmund.
Tja. War leider nicht so. (Fragt mich bitte nicht, woher dieser seltsame Moment dieser Erkenntniss seinen Ursprung findet!)

Das nächste, was ich wusste, war, dass das Klassenzimmer anders aussah als sonst. Es dauerte nicht sehr lange, bis mir bewusst wurde, wieso: ich starrte an die Decke und um mich herum war mein kompletter Deutschkurs verteilt. Mein Kopf lag auf den Knien meiner Deutschlehrerin und Fritz murmelte pausenlos auf mich ein "Amélie? Amélie? Hörst du mich? Amélie? Weißt du, wie du heißt? Weißt du, wie alt du bist? Amélie? Wie heißt deine Schwester? Wie viele Finger zeige ich?...".
Ja. Und dann musste ich plötzlich lachen. Die Situation war so subtil, so skuril, so seltsam, dass ich einfach lachen musste. Haha. Ich glaube, Wanda hielt mich für bescheuert. :D

Was ich danach erfuhr, war, dass ich vom Stuhl gefallen und mit dem Kopf auf dem Boden geschlagen war, dort ca. eine ½ Minute ohne Bewusstsein lag und pausenlos gezuckt habe. Warum? Fragt mich nicht, keine Ahnung. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie das passiert ist, schließlich hatte ich mir nur den Ellenbogen gestoßen! 
Auf jeden Fall wurde sofort die Infirmière geholt (man glaubt es nicht, die haben hier 'ne eigene Krankenschwester!) und ich wurden in eine Art Krankenflügel, wie man es vielleicht von Harry Potter kennt, gebracht, wo ich auf einer Liege platziert und unter mehrern Decken (Schock-Schüttelfrost! ;)) wurde. Immer wieder wurde ich gefragt, wie es mir ginge, aber ich sagte, dass mir außer den Schmerzen am Kopf nichts fehlen würde.
Natürlich glaubte mir keiner.
Deshalb wurde doch tatsächlich ein Krankenwagen geholt (üübertriiieben!) und währenddessen mein Blutdruck überprüft (die nette Dame von der Infirmerie konnte nicht glauben, dass der Wert, den das Gerät anzeigte, richtig war und maß deswegen noch mal nach, aber davon wurde er leider auch nicht höher ;DDD). Natürlich machte sich wegen der ganzen Prozedur keiner die Mühe, die Tür zu schließen und mir ein wenig Privatsphäre zu schaffen, nein! Ich war schön der Lächerlichkeit preisgegeben! :p
Das Schlimmste kam aber noch, als ich dann doch wirklich in diesen blöden Krankenwagen einsteigen musste und mit Blaulicht und Tatü-Tata abtransportiert wurde! :DDDDD
So süß war es allerdings, als ich aus dem "Krankenflügel" herauskam und mein halber Deutschkurs und einige meiner Freunde davor saßen und besorgt fragten, ob alles in Ordnung sei. ;))
Während der Fahrt zum Krankenhaus war ein netter, junger Mann bei mir und fragte mir alle 2 Minuten, ob alles ok wäre. ;D
Außerdem stellte er mir so noch ein paar Fragen, von denen ich als erstes dachte, sie wären aus Interesse gestellt ("Was machst du hier?", "Wie lange bleibst du noch hier?", "Wie gefällt's dir in Frankreich?"), als sie jedoch in Fragen über meine Urlaubs- oder Zukunftspläne übergingen, musste ich genervt feststellen, dass er mich nur bei Bewusstsein halten wollte. ;DDDDD

In der Notaufnahme angekommen (und ich muss kurz hinzufügen, dass ich dieses Wort absolut unangebracht finde, wenn man dort nochmal mindestens 1½ Stunden sitzt und wartet! -.- Hätte man sich das ganze peinliche Tatü-Tata auch sparen können!), wurde ich erstmal gefragt, ob ich denn alleine laufen könnte und ich zuversichtlich ja sagte, also ließ man mich. Nach 2 Metern jedoch änderte der aufmerksame Rettungssanitäter seine Meinung und bereitete meinem schwindeligen Taumeln ein Ende, in dem er mir wortlos einen Rollstuhl in die Knie schob. ;DDDDD
Auf jeden Fall saß ich also noch ca. 1½ Stunden im Wartebereich, bis irgendwann eine Krankenschwester kam und mir genau dort noch mal den Blutdruck maß ("Tut mir Leid, es ist zur Zeit kein Zimmer frei, deswegen machen wir das jetzt einfach hier!" - und so war es die ganze Zeit, ständig wurde Blut abgenommen, Frakturen abgetastet, Verbände neu gewickelt - im Wartebereich!!) und mich fragte, wie es mir ging, ob ich Schmerzen hätte (mir fiel auf, dass alles nur im Skala-Bereich erfragt wurde: "Auf einer Skala von 1 bis 10, wie sehr sind ihre Kopfschmerzen / ihre Armschmerzen / ihre Schmerzen beim Auftreten / ihre Schmerzen bei körperlicher Belastung / ihre Schmerzen im Schwellungsbereich?!" - krank, oder?!) und ob ich allergisch/operiert/Diabetikerin sei &&&.
Tja. Nach meiner Antwort mit "7 bis 8, nein, nein, nein.", drückte sie mir noch zwei Schmerztabletten à 500mg in die Hand (ich glaube, ich bin ein wenig zugedröhnt ;DD) und ging wieder, wie lange ich noch bleiben musste oder was jetzt passieren würde, verschwieg sie mir. :p
Nach weitern 45 Minuten wurde mir mit den Worten "Hier, Ihre Gastmutter!" ein Telefon in die Hand gedrückt und ich wechselte ein paar Worte mit ihr (sehr viel konnte ich ja leider nicht erzählen, denn ich wusste weder wie lange ich noch bleiben würde, was noch untersucht werden würde, ob sie schon kommen könnte oder wie die Ergebnisse waren). Nach dem Telefonat suchte ich dann einen Arzt, dem ich das Telefon wieder in die Hand drücken könnte, aber der meinte nur "Nein, nein, behalten Sie es, wir müssen erst die zugehörige Schwester suchen, wenn es klingelt, ignorieren Sie es einfach!". ;DDDD
Jaja, die Franzosen, die.
Es klingelte tatsächlich und irgendwann war der Arzt, der im neben mir im Wartebereich eine Schulterfraktur behandelte so genervt davon, dass er es mir aus der Hand nahm und dranging. :DDD

Ja, und iiiiiirgendwann dann, wurde ich aus dem Wartebereich gerufen und sollte zu Zimmer B kommen, bis die Schwester feststellte, dass Zimmer B besetzt war: "Tja, dann machen wir das Gespräch einfach hier auf dem Flur." 

Es stellte sich heraus (wie ich ja nicht vor ungefähr 3½ Stunden auch schon behauptet hatte ;//), dass ich nur einen Schock und die Kopfschmerzen von dem Aufprall auf den Boden hatte, "Pas de soucis, c'est pas grave." und wenn meine Kopfschmerzen sich verstärken würden, sollte ich noch mal Bescheid sagen.
Ok. Dafür hatte ich also mein letztes bisschen Würde, dass ich noch hatte, heute morgen verloren? Um zu hören, dass eh alles gut war?!
Interessant. :DDDDDD

Jetzt bin ich übrigens zu Hause, mit einer Tasse Tee und meinem Buch in meinem Bett, um mich von meinem ersten Ohnmachtsanfall und meiner ersten Fahrt in einem Krankenwagen (und das beides noch in Frankreich! ;)) zu erholen. Mir geht es gut und keiner brauch sich Sorgen machen (was meine liebe Mama, nach dem sie von der Organisation sofort kontaktiert wurde, natürlich gemacht hat ;pp), das einzige, was stört, ist, dass ich heute dann schon wieder nicht joggen gehen kann (sowohl meine Gastmama, als auch Wanda würden mir den Kopf abreißen! ;DDDD). 

Tja. Sowas mach ich. Tjihi. "Fällt die einfach mal so in Ohnmacht." :DD

Bis dann,
bisous à tous,
Amélie! ♥

ps: "Amélie, wenn du nicht so rumgezuckt hättest und du nicht so hilflos und unansprechbar gewesen wärest, hätte ich dich glatt ausgelacht, dass du vom Stuhl gefallen bist!" :DDDD

pps: "In meiner Sanitäterausbildung hab ich gelernt, dass mein bei epileptischen Anfällen - denn genau so sahst du aus - den Menschen nicht festhalten soll, sondern alle gefährlichen Gegenstände aus dem Weg räumt. Also schob ich reflexartig den Tisch und den Stuhl weg, aber mein erster Gedanke war nur: Wie bekomme ich diese blöde Heizung von der Wand?!" :DDDDDDD