Freitag, 14. Januar 2011

Über Internationalitäten & Syl/Silvester.

Salut! :))

So. Nach 3 relativ langen Wochen melde ich mich mal wieder zurück.
Aber dieses Mal müsst ihr mir wirklich verzeihen - es ist absolut nichts passiert!

But first: Happy New Year & ein frohes neues Jahr all' meinen Lesern! :))

Also. Naja. Nichts ist jetzt natürlich auch übertrieben. Schließlich habe ich noch nicht über meine Tage in Paris berichtet. Aber gut. Danach war halt weniger los. ;)


Nunja. Paris.
Meine Woche in Paris ist relativ einfach - und gleichzeitig unglaublich vielseitig zu beschreiben. Einfach - weil ich ohne viele Worte eine super tolle Zeit hatte und mich unglaublich wohl gefühlt habe. Vielseitig - weil wir zusammen sooo viel erlebt haben, an den verschiedensten Orten waren, weil ich so viele Nationen auf ein mal das letzte Mal (übrigens auch in Paris ;)) im Vorbereitungsseminar (bevor ich nach Avignon kam) erlebt habe und ich sogar 2-3 Wörter Portugiesisch jetzt kann. ;DD

Also. Fangen wir mal an. (Wahrscheinlich bekomme ich unsere Exkursionen jetzt gar nicht auf die Reihe, verzeiht. Ich probiere mich an so viel wie nur möglich zu erinnern! ;)))
Nach meinem letzten Post, den ich ja schon in Paris geschrieben habe, sind wir also gegen 17 Uhr losgegangen um das zweite Appartement aufzusuchen - dort, wo Georgia & ich mit ihrer brasilianischen Familie bleiben sollten. Schon allein dieser Trip war ein Abenteuer und ich weiß jetzt: Franzosen können wirklich keine Karten lesen! Dominique & Jean-Philippe sind eher so nach dem Motto "Mal gucken, wo wir die Straße finden könnten.." (IN PARIS!!) losgezogen, bis Fritz & ich irgendwann dann mal stehen geblieben sind, um zu gucken, wo sich diese blöde Straße denn nun tatsächlich befindet (Fakt war im Nachhinein, dass wir nicht nur in die komplett falsche Richtung losgegangen sind, sondern das Appartement ein bisschen weiter weg lag, als "2 Straßen um die Ecke"...). Aber irgendwann waren wir dann auch da, wurde schon mal hochgeführt und alles vorgestellt (der Vermieter war so süß, er konnte bruchstückhaft Deutsch (& Spanisch, sehr zum Vergnügen von Georgia ;)) und probierte dann immer wieder, seine Einweisungen auch zu übersetzen (obwohl Fritz und ich ihn auf Französisch dann doch besser verstanden haben ;DDD)). Dort warteten wir dann auch auf die Ankuft von Georgias Familie.

Giuliana, Gabriela, Rondon, Giulia, Pedro, Dominique, Georgia, Philippe, Fritz! :)

Die kam dann auch nicht lange Zeit später an, und der Empfang war schon ziemlich süß! Wie sie sich alle um den Hals gefallen sind! ;))

Dann gab es erst mal die große "Nach-Weihnachts-Bescherung" und es gab wirklich niemanden, der kein Geschenk auspacken musste. ;)
Wie Fritz & ich jedoch dann schnell herausfinden mussten, waren die Brasilianer kein Stück organisierter als die Franzosen und deshalb beschlossen wir kurzer Hand selber die Sache in die Hand zu nehmen (und glaubt mir: hätten wir das nicht gemacht, hätten wir an dem Abend wahrscheinlich nichts zu Essen gehabt! ;DDD). Generell, habe ich das Gefühl, war es eher so die deutsche Seite, die dann die restlichen 10 wirren Gedanken mal zusammen gefügt und zu einem anständigen Plan verformte. :DDDD

Tja. Also. Später dann schafften wir es doch tatsächlich uns loszumachen und Richtung Restaurant zu marschieren ("Les Baguettes D'Or" - ein chinesisches Restaurant aus unserem Quartier - ich habe das Gefühl, jeder Chinese in Frankreich nennt sein Restaurant Die goldenen Stäbchen: in Avignon allein gibt es schon zwei Stück, die genauso heißen! :DDD).
Im Restaurant angekommen, gab es erstmal die große Verwirrung kellnerseits; da er während der Bestellungsaufnahme die verschiedensten Diskussionen mitbekam, stellte er verhältnismäßig spät die Frage, die uns diese Woche noch begleiten würde: "Woher kommen Sie denn jetzt?!" - "Also, wir haben hier 2 Franzosen, die in Frankreich leben (Dominique & Jean-Philippe), einen Franzosen, der in Spanien lebt (Raphaël), 2 Deutsche, die in Frankreich leben (Fritz & ich), eine Brasilianerin, die in Frankreich lebt (Georgia), 3 Brasilianer, die in Brasilien leben (Georgia's Eltern & ihr Bruder) & 2 Brasilianer, die in England leben (Georgia's Tante & ihre Cousine)!" :DDDDDDDDD
Tja. So verliefen die Gespräche, kreuz & quer über dem Tisch, auf 5 verschiedenen Sprachen: Portugiesisch (unter den Brasilianern), Französisch (unter den Franzosen und den in Frankreich-Lebenden ;D), Deutsch (unter Fritz & mir), Spanisch (zwischen Raphaël & den Brasilianern; da das Portugiesisch dem Spanischen so ähnlich ist, konnten sie sich auch so verständigen) & Englisch (teilweise zwischen Giuliana (Georgias Tante) & Giulia (Georgias Cousine, die quasi zweisprachig aufgewachsen ist, da sie schon immer in London gelebt hat), und halt den Brasilianern und dem Rest (wie zum Beispiel Fritz & mir)).
Ja. Oh là là. Komplizierte Sache. Das zu erklären, ist dann nochmal komplizierter! :DDDD

Auf jeden Fall haben wir uns alle irgendwie verstanden (auch wenn die Brasilianer kein Wort Französisch und die Franzosen kein Wort Englisch sprachen! :O) und es war während der ganzen 5 Tage eine wirklich harmonische Runde. :))

A côté de la Notre Dame..
Gut. Viel mehr wollte ich jetzt eigentlich gar nicht mehr über Paris erzählen, um ehrlich zu sein. ;D
Also, es wurden natürlich die "Haupt-Touristen-Attraktions-Ziele" besucht, Notre Dame, das Louvre, der Eiffelturm, die Champs-Elysées, &&&.

Devant le Louvre. ;)

Am 30. machten Georgia, Fritz & ich uns alleine los um Richtung Eiffelturm zu pendeln, damit ich dort meine liebe Cousine Evaa treffen konnte! :))
Die ist nämlich mit ihrem Freund David über Silvester auch nach Paris gekommen und wir wollten uns dann einfach unterm Eiffelturm treffen. "Ist ja leicht zu finden.." Mh. Klar. :D
Nach 3 Paar eingefrorenen Füßen unsererseits und 2 genervten Köpfen dererseits (Metro-Probleme!), fanden wir uns dann aber tatsächlich doch noch und alles war gut. ;)))


Am 31. dann lag es an Georgia & mir uns alleine loszumachen, um zur Champs-Elysées zu fahren. Dort wollten wir uns einfach mal "ein bisschen umschauen". Tja, aus dem Trip wurde dann doch noch ein bisschen mehr, und - sagen wir es mal so: wären wir zu Hause geblieben, hätte ich jetzt meine Bankkarte noch. Die wurde nämlich süßerweise von einem Automaten auf eben besagter Straße eingezogen und schlummert jetzt in den Abgründen eines Bankunternehmen in Paris. Wunderbar, nicht wahr?!
Ja. Finde ich auch ganz bezaubernd. Aber naja. Alles wird gut. ;)
Nach einem kleinen Besuch der Parfümerie Sephora dann, rochen Georgia und ich nun auch fertig für den Sylvester-Abend (wusstet ihr, dass man Sylvester mit "y" schreibt?! Ich wusste es nicht!) (wir hatten eigentlich vor, uns ein neues Parfum zu kaufen. Aber nach meiner kleinen Bankautomaten-Aktion, hatte ich leider..naja..nicht mehr "so die Mittel". Also beschlossen wir uns einfach dort schon "abendreif" zu machen.. :DDDDDDD).
Danach ging es dann schnell wieder nach Hause, um Georgias Mama Gabriela und Giuliana beim Abendessen zu helfen und uns selbst fertig zu machen.
Wie auch schon am Vorabend wollten wir nämlich alle zusammen kommen um zu essen und diesen Abend dann halt zusammen den "New Year's Eve" zu feiern.

Um Mitternacht hieß es dann "Happy New Year", "Bonne Année", "Feliz Ano Novo", "Feliz Año Nuevo" & "Frohes Neues Jahr", am Eiffelturm glitzerte alles ganz wunderbar und zu unserer allergrößten Freude wurden alle unsere möglichen Metrostationen gesperrt! :D
Ok, nur das letzte war Sarkasmus. Alles andere war wirklich schön. ;)
Also brauchten wir ungefähr 1 ½ Stunden für eine normalerweise 20 Minuten-Strecke, hatten noch einige andere Komplikationen über die ich jetzt keine Zeit verschwenden möchte, aber im Großen & Ganzen war es ein ziemlich tolles Silvester-Fest (seht ihr, ich kann mich einfach nicht drangewöhnen), oder wie Georgia sagte "Craziest reveillon ever!". ;)


Generell war die Woche superschön, Georgias Familie, die mich über die Tage unglaublich herzlich aufgenommen hat, war wirklich ultranett & es war immer wieder lustig, innerhalb von 3 Sätzen 3 verschiedene Sprachen zu sprechen. ;))

Gut. Paris is over. Avignon ist wieder angesagt. Am Sonntagmorgen kamen wir dann wieder in Avignon an (um 10 Uhr MORGENS! Hieß einfach mal eiskalt: 5 Uhr aufstehen, 6 Uhr losfahren!) und ich fiel erstmal totmüde ins Bett. Am Anfang dachte ich, es wäre wirklich nur die Erschöpfung vom Tag. Naja. Stellte sich anders heraus. Am folgenden Montag ging ich nämlich nicht zur Schule, genauso wie am Dienstag oder Mittwoch, oder generell die ganze letzte Woche. Und die ganze diese Woche. Heißt: Grippe! Und zwar 2 Wochen lang!
Ätzend, sage ich euch. Ich sterbe vor Langeweile. 
Alle meine Bücher sind durchgelesen, mein Schokoladen-Bestand ist fast nicht mehr existend (ich habe so einen enormen Verzehr an Schokolade wenn ich krank bin! Ist mir nie aufgefallen...) und filmetechnisch muss ich inzwischen wirklich kreativ werden: es gibt einfach nicht mehr viel, was ich während der letzten 12 Tage noch nicht geschaut habe. 
Aber es wird alles wieder und inzwischen geht es mir auch wirklich besser. Der Arzt, bei dem ich war, meinte, ich sollte mich "bis zum Ende der Woche noch...äh. reposieren" (?! ;DDD keine Ahnung, was das deutsche Wort ist. Erholen, vielleicht?!, also werde ich am Montag wieder meine ganzen lieben Franzosenfreunde wiedersehen, von denen ich regelmäßig "Amélie-wann-kommst-du-endlich-wieder"-Nachrichten bekam. :)))


Diese ganze Krank-Sein-Zeit hat mich aber leider auch gezwungen, meine allerliebste Wanda nicht zu sehen, und da wir ja eh schon erst 4 Tage wegen Deutschland-Aufenthalt, dann 5 Tage wegen Paris-Aufenthalt, und dann noch 12 Tage wegen Grippe-Aufenthalt getrennt waren, hielten wir es am Montagabend nicht mehr aus. Also kamen Fritz & sie während der Ultrapause einfach schnurtracks zu mir angefahren, es wurden ein paar Nudeln gekocht und das Wiedersehens-Krankenbesuchs-Treffen war vollkommen! ;))

Letzte Woche Freitag fand übrigens auch ein Wiedersehens-Treffen statt, leider nicht face à face, aber immerhin laptop à laptop. ;DD
Da nämlich meine ganzen deutschen Freunde noch keine Schule hatten und ich ja den Tag über nichts zu tun hatte, verabredete ich mich spontan mit meinen Süßen, nämlich der Lea, Lenia und der Kathi! :))
Ich glaube, dieses Skype-Gespräch dauerte..1½ Stunden?! Vielleicht auch 2. 
Es war so schön, eure Stimmen wieder zu hören, Mädels! :**



Auf jeden Fall beginnt jetzt morgen wieder das Wochenende und ich hoffe meine liebsten WandaFritzGeorgia-Freunde wiederzusehen..


Morgen beginnt dann übrigens auch der Countdown. Quasi. Ich möchte es nicht so sehen, dafür genieße ich die Zeit hier noch zu sehr. Aber es ist unvermeidlich zu sagen: morgen sind es noch 14 Tage, bevor ich nach Hause komme. 
Und ich freue mich schon so! Gut, das hört sich jetzt vielleicht widersprüchlich an. Aber es ist so. Auch wenn ich die Zeit hier noch in vollen Zügen bis zum Ende genießen werde - ich freue mich so sehr auf alle mein liebsten Freunde & Verwandten, die mir immer wieder "Ich-freue-mich-wenn-du-endlich-wieder-da-bist"-Nachrichten schreiben. ;))


Naja. Eigentlich hatte ich gedacht, dass dieser hier einer der letzten Post werden wird. Aber ich habe es mir anders überlegt. Jemand hat es sich anders überlegt. Denn ich habe mir überlegt weiterzuschreiben. Auch wenn sich das vielleicht seltsam anhört. Aber ich möchte diesen Blog weiterführen. 
Vielleicht wird er nicht mehr ganz so regelmäßig (nungut. Wann war er bei mir je regelmäßig?! ;DD) oder so interessant. Schließlich kehre ich in meinen alten, ganz normalen Alltag zurück. In ein Land, in dem alle meine Leser genauso leben. Über Menschen, die vielleicht sogar meine Leser sind (seltsame Vorstellung ;)). Aber quand même. Mal sehen, was hieraus noch wird... :))


Auf jeden Fall wünsche ich allen Austauschschülern, wo auch immer sie sich gerade befinden, ein paar letzte schöne Tage. Meiner Kanada-Kathi. (Ich freu' mich so unglaublich dich endlich wieder zu sehen!). Georgia. Fritz. Wanda. 
Mir selbst. :)

Bisous à tous,
Amélie. ♥


ps: "Vicky is good and fast. But she doesn't speak to us!" ;DDD
pps: "Because what happens in Paris, stays in Paris!"
ppps: "Fexa o ziper, filha!" Eu te amo! :**

1 Kommentar:

  1. Liebe Ami,

    das ist ja eine supergute Nachricht, dass du auch zu Hause deinen Blog mit tollen Texten füllen wirst! Wir hatten nämlich schon Angst vor den Entzugserscheinungen ... ;-)

    Hab' noch ein paar schöne Tage in Frankreich und fühl' dich lieb gedrückt

    von Anke & Peter

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